Aktion „Stolpersteine“

Foto: Anna Warda

Paten für Stolpersteine in Altenkirchen gesucht

Möchten Sie Teil der Erinnerung sein und Förderer werden? Ein Stein kostet 120 €.

Wir, als Träger des Projekts, haben dafür ein Sonderkonto (Stichwort: Stolpersteine) eingerichtet.

Spendenkonto:
IBAN: DE21 5735 1030 0055 0371 13
( Sparkasse Westerwald – Sieg )

Die ersten Stolpersteine für die Kreisstadt

Zum Hintergrund: 2021 wird in Deutschland ein besonderes Festjahr begangen: „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Im Jahr 321 erlässt der römische Kaiser Konstantin ein Gesetz, dass jüdische Menschen öffentliche Ämter in der Stadtverwaltung Köln bekleiden dürfen.

1700 Jahre später gehen wir gemeinsam in der Kreisstadt Altenkirchen den nächsten Schritt, um an jüdisches Leben in unserer Stadt zu erinnern, das ab Mitte der dreißiger Jahre eine jähe Zäsur erfuhr und die unsere Stadt zu einem Teil des schlimmsten Verbrechens gegen die Menschlichkeit, des Holocaust machte.

Ab 1937 begann der Exodus der jüdischen Gemeinde. Viele Altenkirchener Juden emigrierten, ihre Häuser wurden „arisiert“, ihr Eigentum billig verkauft. Am 9. November 1938 brannte die Altenkirchener Synagoge in der Frankfurter Straße ab.

Durch die Kriegsschäden erinnert Weniges in Altenkirchen an diese Zeit, in der jüdische Menschen sichtbarer Teil des gesellschaftlichen Lebens waren, mit ihren Berufen und als Nachbarn.

Im Oktober 2019 stellte der Förderverein Bismarckturm Altenkirchen e.V. den Antrag an die Kreisstadt, STOLPERSTEINE zu verlegen. Diesem Anliegen wurde einstimmig zugestimmt. Am 5. März werden nun die ersten 19 Stolpersteine in Altenkirchen verlegt. Der Künstler und Initiator Gunter Demnig zitiert auf seiner Internetseite den Talmud: `Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist´.

„Gedacht wird mit diesem Projekt aller verfolgten oder ermordeten Opfer des Nationalsozialismus: Juden; Sinti und Roma; politisch Verfolgten; religiös Verfolgten; Zeugen Jehovas; Menschen mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung; Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Hautfarbe verfolgt wurden; als „asozial“ stigmatisierte und verfolgte Menschen, wie Obdachlose oder Prostituierte; Zwangsarbeiter und Deserteure – letztlich aller Menschen, die unter diesem Regime leiden mussten.“ (www.stolpersteine.eu)

In allen Verlegeorten haben Menschen Patenschaften für die STOLPERSTEINE übernommen. Das ist auch unser Wunsch für Altenkirchen. In der Summe rechnen wir in Altenkirchen mit mindestens 70 STOLPERSTEINEN.